Mittwoch, 28. Oktober 2009

Serie: Dexter

Ich bin ja nicht so der RTL2-Zuschauer. Big Brother ist ein Beispiel, warum ich den Sender eher selten einschalte, dann noch diese Boulevard-Nachrichten, die als Topnews verkauft werden – nein, das ist nichts für mich. Weil ich RTL2 nicht sehr wohl gesonnen und in dieser Hinsicht wohl auch ein bisschen verbohrt bin, hatte ich mir auch nicht die Serie "Dexter" angesehen, als diese im letzten Jahr ausgestrahlt wurde. Die Quoten waren wohl auch nicht so gut und schon ging die Serie an mir vorbei. Ab und an habe ich ein paar Worte dazu gelesen, aber so richtig verfolgt habe ich die Serie nicht.

Letzte Woche kam die DVD raus, und in diesem Zuge hatte ich mich zuvor ein wenig mehr über die Serie informiert und meine Neugierde wuchs. Was genau steckt hinter dieser Serie, über die soviel im Netz geschrieben wird? Mein Interesse war also geweckt und in meinem Geldbeutel waren die knapp 30 Euro, die der Laden meines Vertrauens haben wollte, vorhanden.


Mit der vor Blut triefenden DVD-Box ging ich nach Hause und habe mir gleich die erste Folge angesehen. Und dann noch eine. Und am nächsten Tag noch zwei usw. Sehr fesselnd! Nach nur wenigen Tagen habe ich alle 12 Folgen der Staffel durchgeguckt. Schade, dass ich die Serie im Fernsehen nicht verfolgt habe, aber gut, dass die DVDs jetzt in meinem Besitz sind.


Muss ich viel über Dexter schreiben? Naja, ein paar Worte kann ich schon verlieren. Ich finde den Kerl sehr faszinierend, weil er meint er habe keine Gefühle. Er ist innerlich leer. Dies hat einen Grund, aber da dieser erst zum Ende der Staffel aufgelöst wird, will ich nicht darauf eingehen. Es geht mir vielmehr darum, dass dieser emotional leere Typ, der obendrein ein Serienkiller ist, Sympathien weckt. Er führt ein Doppelleben, ist am Tag Forensiker für die Polizei von Miami, nachts geht er morden. Allerdings killt er nur Menschen, die es aus seiner Sicht verdient haben. Immerhin. Dexter geht also seinen Tätigkeiten nach, als ein weiterer Serienmörder auftaucht. Dieser fängt an, Dexter in sein morbides Spiel mit einzubeziehen, indem er Zeichen hinterlässt, die nur Dexter wahrnimmt. Oder er bricht einfach in Dexters Haus ein und hinterlässt eine Puppe mit abgetrennten Gliedmaßen im Kühlschrank. Wo andere Menschen nach Schutz bei der Polizei suchen, da fühlt sich Dexter herausgefordert und geht der Sache nach – teilweise allein, teilweise natürlich, indem er der Polizei bei der Spurensicherung hilft. Mit dabei ist auch Dexters ewig fluchende Stiefschwester Deborah, die als junge Polizistin involviert ist, aber nichts vom Doppelleben ihres Stiefbruders weiß.

Das Ganze ist natürlich spannend, bietet Drama-Elemente und viel schwarzen Humor. Diese Mischung trifft den Nerv der Zeit, wie ich finde. Bestimmt fühlen sich eher junge Menschen angesprochen, aber auch mir hat die Staffel sehr gut gefallen. Jetzt bleiben mir nur das Warten auf die zweite Staffel und der Hinweis darauf, dass ich RTL2 unrecht getan habe. Sorry, liebe Programmmacher, auch ihr bei RTL2 habt ein Gespür für tolle Serien!

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